STOTTERN: THEORIE, DIAGNOSTIK, THERAPIE

Der Modifikationsansatz in der Therapie mit stotternden Kindern bis zum Vorschulalter.

Sowohl die Erfahrungen aus der logopädischen/sprachtherapeutischen Praxis als auch die Forschungsergebnisse der letzten Jahre zeigen Wege auf, um mit betroffenen Kindern direkt an ihrem Stottern zu arbeiten. Mit dem Therapiekonzept „KIDS“ steht ein solches direktes Verfahren zur Verfügung (Sandrieser & Schneider, 2008).
Im Seminar wird – in Anlehnung an das KIDS-Konzept – die Umsetzung des Modifikationsansatzes in der Behandlung stotternder Kinder bis zum Vorschulalter vorgestellt und mit praktischen Übungen und Beispielen verdeutlicht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben dabei die Gelegenheit, kindgerechte Modifikationstechniken zu erproben. Die notwendigen theoretischen Voraussetzungen werden besprochen, und das diagnostische Vorgehen wird erläutert. Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf der Arbeit mit 4-6 jährigen Kindern.

Ziel ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Grundlagen und Umsetzungsideen zu vermitteln, um eine kindgerechte Stottertherapie nach dem Modifikationsansatz durchzuführen.

 

Der Modifikationsansatz in der Therapie stotternder Schulkinder

Schulkinder sollen sich auch mit einem möglicherweise bestehenbleibenden Stottern als kompetente und selbstbewusste Sprecher erleben.

Der Modifikationsansatz bietet dafür viele Möglichkeiten: Übungen zur Desensibilisierung, zum Abbau negativer psychischer Reaktionen und der Begleitsymptomatik stehen im Mittelpunkt der Therapie. Dies sind Voraussetzungen, um mittels Modifikationstechniken den Schweregrad und die Häufigkeit von Symptomen zu reduzieren. Die Kinder werden so zu Experten für ihr Stottern und erlangen Handlungskontrolle.

In Anlehnung an das Konzept Schul-KIDS (Sandrieser & Schneider, 2008) stellt die Referentin die konkrete Umsetzung des Modifikationsansatzes vor. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Gelegenheit, Therapieinhalte auszuprobieren und die verschiedenen Modifikationstechniken in ihrer Umsetzung zu üben. Ziel des Seminars ist es, einen Handlungsstrang für die Arbeit mit stotternden Schulkindern zu entwerfen, der dann in der Diagnostik und Therapie genutzt werden kann. Die dafür notwendigen Voraussetzungen werden besprochen.

Um einen effektiven Einstieg in das Seminar zu finden, empfiehlt es sich, folgende Basisliteratur zu lesen:
Sandrieser, P. (2014). Stottern im Kindesalter (Basisartikel). Sprachförderung und Sprachtherapie in Schule und Praxis 2/14, 58-64.

 

Auf Anfrage sind über die genannten Seminare hinaus auch andere Themen
zum Stottern im Kindesalter möglich!